Sprache auswählen

NEUIGKEITEN

Neue Doktorandin im assoziierten Projekt "Ökonomische Ungleichheit und Korruption: Zugang zu Antibiotika und Nutzungsanreize": Sahar Saeedi Moghaddam, Biostatistikerin aus dem Iran.

Im Rahmen ihres Projekts untersucht Sahar mit biostatistischen Methoden, ob ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Korruption und der Ausbreitung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) besteht. Sie plant auch, neue Strategien zu entwickeln, mit denen die Ausbreitung von AMR in Ländern mit endemischer Korruption in ihren Gesundheitssystemen eingedämmt werden kann - ohne den grundlegenden Zugang zu Antibiotika für die Armen einzuschränken.

 

Steckbrief Sahar Saeedi Moghaddam

Name: Sahar Saeedi Moghaddam

Alter: 33 Jahre

Wo und was hast du studiert?
Ich habe einen Bachelor of Science in Statistik an der  Irans University of Science and Culture gemacht undhabe  einen Master of Science in Biostatistik von der Shahid Beheshti University of Medical Sciences.

Welches Forschungsfeld interessiert dich am meisten?
Mein Ziel ist es, wirtschaftswissenschaftliche Forschungsmethoden anzuwenden, um zu einem besseren Verständnis und zur Lösung einiger der großen Herausforderungen im Bereich der globalen Gesundheit beizutragen, mit besonderem Schwerpunkt auf antimikrobieller Resistenz (AMR), gesundheitlicher Ungleichheit und neuen Metriken für die Bevölkerungsgesundheit.

Warum hast du dich bei dem Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS beworben?
Dieser interdisziplinäre Forschungsverbund bietet mir zahlreiche Möglichkeiten, mit einigen der besten Forschenden auf ihrem jeweiligen Gebiet zusammenzuarbeiten. Bereits vor meinem Eintritt in die Forschungsgruppe „Globale Gesundheit“ des Kiel Instituts für Weltwirtschaft habe ich mehr als 100 empirische Arbeiten mit Forschenden aus einem breiten Spektrum gesundheitsrelevanter Disziplinen wie klinische Medizin, Epidemiologie, Public Health und Ökonomie verfasst, die in hochrangigen internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.

Beschreibe dein Forschungsprojekt kurz und allgemeinverständlich:
Mein Forschungsprojekt soll zu einem besseren Verständnis der Prävalenz und Vielfalt von AMR in Gewässern und Sedimenten in der Region Berlin-Brandenburg beitragen. Diese Studie berücksichtigt ein Stadt-Land-Gefälle bei der Analyse der Übertragungsmuster von ARGs, die in Wasserproben aus Brunnen, städtischen Seen, ländlichen Seen, Flüssen in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben und Kläranlagen vorkommen. Darüber hinaus zielt dieses Projekt auf die Charakterisierung von AMR-Profilen bei ereignisspezifischen Veränderungen ab, z. B. im Vergleich vor/ nach starken Regenfällen, während der Touristensaison/außerhalb der Saison oder während Massenveranstaltungen.

Was meinst du wird die größte Herausforderung, aber auch die größte Chance während deiner Arbeit im Verbund?
In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) scheint eine hohe AMR-Prävalenz mit einem hohen Maß an Korruption in den Gesundheitssystemen verbunden zu sein. Meine Forschung soll dazu beitragen, zu klären, ob diese Korruption in länderübergreifenden Studien als kausaler Faktor für die Verbreitung von AMR identifiziert werden kann. Darüber hinaus plane ich, neue Strategien zu entwickeln, mit denen internationale Organisationen dazu beitragen können, die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen in Ländern mit endemischer Korruption in ihren Gesundheitssystemen einzudämmen – ohne dabei den grundlegenden Zugang zu Antibiotika für die Armen einzuschränken.

Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns dich mit an Bord zu haben!