PhD-Vorstellung der Woche: Pau De Yebra Rodó, Mikrobiologe und Bioinformatker im IPT6.
Da Wasser eine Schlüsselrolle als Vektor und Reservoir für die Übertragung von AMR in städtischen und ländlichen Gebieten spielt, ist es primäres Ziel des IPT5 "Wasser als Lebensraum und Vektor für AMR-Mikroben" die Häufigkeit und Diversität von AMR und den sie tragenden Bakterien in Gewässern und ihren Sedimenten entlang eines Stadt-Land-Gefälles mittels Metagenomanalysen zu bestimmen.
In Zusammenarbeit mit den anderen IPTs soll ein breiter Überblick über AMR-Profile in verschiedenen Gewässern und potenziellen Krankheitsüberträgern in der Region Berlin-Brandenburg ausgearbeitet werden.
Steckbrief Pau de Yebra Rodó (aus dem Englischen übersetzt)
Name: Pau De Yebra Rodó
Alter: 27 Jahre
Wo und was hast du studiert?
Ich habe meinen BSc in Mikrobiologie an der Autonomen Universität von Barcelona (UAB) gemacht, gefolgt von einem MSc in Bioinformatik an der Offenen Universität von Katalonien (UOC).
Welches Forschungsfeld interessiert dich am meisten?
Meine derzeitigen Interessen umfassen durch Wasser übertragene Krankheiten und daraus resultierende, potenzielle Bedrohungen, die räumliche Übertragung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) und die Auswirkungen der Urbanisierung, molekulare Epidemiologie, Genetik sowie der One Health-Ansatz.
Warum hast du dich bei dem Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS beworben?
IIch bin sehr daran interessiert, mehr über die Ausbreitung der AMR beim Menschen und in der Umwelt zu lernen. Diese spielen meiner Meinung nach eine große Rolle bei der Kontrolle und Verhinderung der raschen Zunahme von Antibiotikaresistenzgenen (ARG), welche eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen.
Beschreibe dein Forschungsprojekt kurz und allgemeinverständlich:
Mein Forschungsprojekt soll zu einem besseren Verständnis der Prävalenz und Vielfalt von AMR in Gewässern und Sedimenten in der Region Berlin-Brandenburg beitragen. Diese Studie berücksichtigt ein Stadt-Land-Gefälle bei der Analyse der Übertragungsmuster von ARGs, die in Wasserproben aus Brunnen, städtischen Seen, ländlichen Seen, Flüssen in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben und Kläranlagen vorkommen. Darüber hinaus zielt dieses Projekt auf die Charakterisierung von AMR-Profilen bei ereignisspezifischen Veränderungen ab, z. B. im Vergleich vor/ nach starken Regenfällen, während der Touristensaison/außerhalb der Saison oder während Massenveranstaltungen.
Was meinst du wird die größte Herausforderung, aber auch die größte Chance während deiner Arbeit im Verbund?
Ich denke, dass eine der größten Herausforderungen die Tatsache ist, dass die COVID-19-Pandemie noch immer andauert und sehr präsent ist, was sich auf die Probenahme und die Datenverfügbarkeit auswirken könnte. Ebenfalls könnte die Messung ereignisspezifischer Veränderungen erschwert. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich die Situation bald deutlich verbessern wird und dass dieses Projekt wichtige Erkenntnisse über das Vorhandensein von Hotspots und potenziellen Bedrohungen in der Umwelt sowie neue Leitlinien für die Verhinderung der Übertragung von AMR und den daraus resultierenden Infektionen mit multiresistenten Organismen (MROs) hervorbringen wird.
Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns dich mit an Bord zu haben!