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PhD-Vorstellung der Woche: Maria Karolina Börger, Forstwissenschaftlerin und Ökologin im IPT4.

In dem Projekt "Arthropoden als Überträger von AMR-Mikroben“ wird die Rolle der gewöhnlichen Stubenfliege als Vektor für antimikrobiell resistente Bakterien näher untersucht. Nehmen Fliegen antimikrobiell resistente Bakterien auf, können diese an den Menschen weitergeben werden und teilweise schwere nosokomiale Infektionen auslösen. Durch ein besseres Verständnis der Flugradien und Habitatbindung der Hausfliege sollen Strategien ermittelt werden, die die Ausbreitung von antimikrobiell resistenten Bakterien behindern.

 Steckbrief Maria Karolina Börger

Name: Maria Karolina Börger

Alter: 33 Jahre

Wo und was hast du studiert?
Bachelor of Science an der Georg-August Universität Göttingen in "Forstwissenschaften und Waldökologie", Master of Science an der Universität Potsdam in "Ökologie, Evolution und Naturschutz".

Welches Forschungsfeld interessiert dich am meisten?
Besonders interessiere ich mich für Vektorökologie und die Evolution von multiresistenten Bakterien.

Warum hast du dich bei dem Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS beworben?
Ich habe mich beim Leibniz-Forschungsverbund beworben, da mir hier die Interdisziplinarität des Forschungsansatzes sehr gefällt. So verschiedene Disziplinen wie Entomologie, Molekularbiologie und Bioinformatik arbeiten Hand in Hand.

Beschreibe dein Forschungsprojekt kurz und allgemeinverständlich:
In meinem Forschungsprojekt versuche ich, die Rolle von dipteren Fliegen als Vektoren für antimikrobiell resistente Bakterien zu verstehen. Fliegen - wie z.B. die große Stubenfliege- entwickeln sich im Kot von Tieren oder in verrotendem Material. Dabei nehmen sie Bakterien – darunter auch antimikrobiell resistente Bakterien - auf und können sie in menschliche Wohnräume bringen. Dies ist besonders für vorerkrankte Personen ein Problem, da antimikrobiell resistente Bakterien schwere Infektionen hervorrufen können. Ziel meines Projektes ist es, zu verstehen wie die antimikrobiell resistenten Bakterien von dem Vektor Fliege transportiert und verbreitet werden.

Was meinst du wird die größte Herausforderung, aber auch die größte Chance während deiner Arbeit im Verbund?
Besonders bei der Probennahme erwarte ich größere Herausforderungen. Da Fliegen nicht mit GPS-Sendern versehen werden können, sind Wiederfang-Versuche das Mittel der Wahl. Als größte Chance während der Arbeit im Verbund betrachte ich die enge Zusammenarbeit zwischen Entomologen und Bioinformatikern. Beide Disziplinen sind nötig, um die Verbreitung von antimikrobiell resistenten Bakterien durch diptere Fliegen zu verstehen.

Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns dich mit an Bord zu haben!