Der Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS fördert seit Anfang des Monats drei neue Forschungsprojekte, die sich mit der Verbreitung des Coronavirus und der gerechten Verteilung von Covid-19-Arzneimitteln und Impfstoffen auf globaler und nationaler Ebene beschäftigen. Die Fördersumme für diese drei interdisziplinären Forschungsprojekte beträgt insgesamt 90.000 Euro.
Neue Höchstwerte täglicher Neuinfektionen verstärken die Befürchtungen über schwere Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Regionen des globalen Südens. Schwache Gesundheitssysteme, instabile Wirtschaftsstrukturen und extreme Ungleichheiten bedrohen den Frieden, die Existenzgrundlagen und die Gesundheitsversorgung in vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Der Tuberkulose-Erreger Mycobacterium tuberculosis kann sich im Verbund besser schützen und so länger in der Luft am Leben bleiben. Das ergab eine Studie des Leibniz-Forschungsverbundes INFECTIONS, die am Montag im Fachjournal “Scientific Reports” veröffentlicht worden ist.
Mit dem steigenden Verbrauch von antimikrobiellen Substanzen, primär von Antibiotika, aber auch von antiparasitären und antiseptischen Mitteln, erhöht sich auch die Prävalenz von antimikrobiellen Resistenzen (AMR). Die aktuelle COVID-19 Pandemie veranschaulicht, welche Belastung ein nicht medikamentös behandelbarer Krankheitserreger für die Menschen, das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft darstellen kann.
Seit Anfang des Jahres haben sich drei weitere Institute dem Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS angeschlossen: Das Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ) aus Göttingen und das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) aus Jena und zuletzt das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V. (ISAS) aus Dortmund.