Pünktlich zum Frühlingsbeginn startet der Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS ein bundesweites Bürgerforschungsprojekt. Ziel dieses Projektes ist es, einen repräsentativen Überblick über das Vorkommen verschiedener Fliegenarten in deutschen Haushalten zu erhalten. Diese Bestandsaufnahme stellt eine wichtige Grundlage für kommende Forschungsprojekte dar und soll zudem interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine aktive Beteiligung an einem wissenschaftlichen Projekt ermöglichen. Unterstützt wird der Verbund in dieser Saison von Schülerinnen und Schülern der Aktive Naturschule Templin in Brandenburg und des Immanuel-Kant-Gymnasiums aus Heiligenhaus in Nordrhein-Westphalen.
Pressemitteilung des Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH vom 27. Februar, 2023
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH führt am 6. Juni 2023 ein Journalistenseminar „Phagen: Wer nicht PHAGT, der nicht gewinnt!“ durch.
Neue Doktorandin im assoziierten Projekt "Ökonomische Ungleichheit und Korruption: Zugang zu Antibiotika und Nutzungsanreize": Sahar Saeedi Moghaddam, Biostatistikerin aus dem Iran.
Im Rahmen ihres Projekts untersucht Sahar mit biostatistischen Methoden, ob ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Korruption und der Ausbreitung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) besteht. Sie plant auch, neue Strategien zu entwickeln, mit denen die Ausbreitung von AMR in Ländern mit endemischer Korruption in ihren Gesundheitssystemen eingedämmt werden kann - ohne den grundlegenden Zugang zu Antibiotika für die Armen einzuschränken.
Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung vom 20.02.2023
Das PANDASIA-Projekt untersucht, wie Infektionskrankheiten zwischen Tieren, Menschen und der Umwelt übertragen werden und wie potenzielle Pandemien entstehen. Die Ergebnisse werden genutzt, um die Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen in Thailand und Europa zu verbessern.
RNeu auftretende Infektionskrankheiten, die durch Erreger wie Viren und Bakterien verursacht und zwischen Tier und Mensch übertragen werden, stellen eine zunehmende Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Diese sogenannten Zoonosen treten vor allem dort auf, wo Wildtiere und Menschen regelmäßig in Kontakt kommen. Aufgrund hoher Artenvielfalt, Bevölkerungsdichte und Mobilität der Menschen gilt Südostasien als Hotspot für das Auftreten neuer Zoonosen und Pandemien. Der Klimawandel und der Biodiversitätsverlust erhöhen das Risiko neuer Pandemien. Das von der EU finanzierte, transdisziplinäre wissenschaftliche Projekt „PANDASIA“ untersucht potenzielle Risiken für neue Pandemien in Thailand und entwickelt Präventivmaßnahmen. Die Ergebnisse werden genutzt, um die Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen und Gemeinschaften zu verbessern.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Leibniz-Forschungsverbundes INFECTIONS konnten mit Hilfe von Genomsequenzierungen nachweisen, dass Stubenfliegen (Musca domestica) antimikrobiell resistente (AMR) Bakterien aus landwirtschaftlichen Betrieben in städtische Siedlungsgebiete tragen.
Im Rahmen ihrer Forschung untersuchte das Team einen Schweinezuchtbetrieb in Brandenburg und dessen Umgebung auf das Vorkommen von antimikrobiell resistenten Bakterien der Gattung Escherischia coli (E. coli). Dieses Enterobakterium kann bei Menschen schwere Infektionen der Harnwerge und des Darms auslösen, die zum Tode führen können.