Neue Doktorandin im assoziierten Projekt "Ökonomische Ungleichheit und Korruption: Zugang zu Antibiotika und Nutzungsanreize": Sahar Saeedi Moghaddam, Biostatistikerin aus dem Iran.
Im Rahmen ihres Projekts untersucht Sahar mit biostatistischen Methoden, ob ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Korruption und der Ausbreitung von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) besteht. Sie plant auch, neue Strategien zu entwickeln, mit denen die Ausbreitung von AMR in Ländern mit endemischer Korruption in ihren Gesundheitssystemen eingedämmt werden kann - ohne den grundlegenden Zugang zu Antibiotika für die Armen einzuschränken.
Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung vom 20.02.2023
Das PANDASIA-Projekt untersucht, wie Infektionskrankheiten zwischen Tieren, Menschen und der Umwelt übertragen werden und wie potenzielle Pandemien entstehen. Die Ergebnisse werden genutzt, um die Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen in Thailand und Europa zu verbessern.
RNeu auftretende Infektionskrankheiten, die durch Erreger wie Viren und Bakterien verursacht und zwischen Tier und Mensch übertragen werden, stellen eine zunehmende Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Diese sogenannten Zoonosen treten vor allem dort auf, wo Wildtiere und Menschen regelmäßig in Kontakt kommen. Aufgrund hoher Artenvielfalt, Bevölkerungsdichte und Mobilität der Menschen gilt Südostasien als Hotspot für das Auftreten neuer Zoonosen und Pandemien. Der Klimawandel und der Biodiversitätsverlust erhöhen das Risiko neuer Pandemien. Das von der EU finanzierte, transdisziplinäre wissenschaftliche Projekt „PANDASIA“ untersucht potenzielle Risiken für neue Pandemien in Thailand und entwickelt Präventivmaßnahmen. Die Ergebnisse werden genutzt, um die Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen und Gemeinschaften zu verbessern.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Leibniz-Forschungsverbundes INFECTIONS konnten mit Hilfe von Genomsequenzierungen nachweisen, dass Stubenfliegen (Musca domestica) antimikrobiell resistente (AMR) Bakterien aus landwirtschaftlichen Betrieben in städtische Siedlungsgebiete tragen.
Im Rahmen ihrer Forschung untersuchte das Team einen Schweinezuchtbetrieb in Brandenburg und dessen Umgebung auf das Vorkommen von antimikrobiell resistenten Bakterien der Gattung Escherischia coli (E. coli). Dieses Enterobakterium kann bei Menschen schwere Infektionen der Harnwerge und des Darms auslösen, die zum Tode führen können.
Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, 13. 01.2023
Madagascar is home to a unique biodiversity with a large number of endemic species, among those many lemur species, including the mouse lemurs. This diversity is also found in their retroviruses, a team led by scientists from the Leibniz Institute of Zoo and Wildlife Research (Leibniz-IZW) and the University of Stirling reports in the journal “Virus Evolution”. They analysed the mouse lemur genome and identified viruses of two classes that represent ancient infections of the mouse lemur germline. The viruses now behave similarly to lemur genes and are thus called endogenous retroviruses (ERVs). It was surprising that some of the identified retroviruses are closely related to viruses found in other, very different mammals such as polar bears or domestic sheep. This suggests an intriguing and complex pattern of host switching of retroviruses, much more complex than previously thought.
Am 24.01.2023 fand in der Hessischen Landesvertretung in Brüssel eine Podiumsdiskussion zum Thema "Die Ausbreitung Antibiotika-resistenter Keime als globale Krise" statt, zu der Prof. Ulrich Schaible, Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds (LFV) INFECTIONS, eingeladen war. Die Veranstaltung wurde per Livestream übertragen und ist im Nachgang nun für alle interessierten Zuschauer frei zugänglich.